21 Jahre Rhein-Taxi – ein Interview mit Werner Mikosch

Werner Mikosch fährt seit 1967, also seit 50 Jahren, Taxi. Davon 21 Jahre bei Rhein-Taxi. Mit seinen 78 Jahren denkt er erst ans Aufhören, wenn er 80 Jahre alt ist. Hauptberuflich war Herr Mikosch Handformer in einer Gießerei, Taxi ist er immer im Nebenerwerb gefahren.

Wie sind Sie zu Rhein-Taxi gekommen?

Ich fuhr bereits bei Hans Becker als Aushilfe, als er uns Fahrer ansprach, wer dazu bereit sei den Gedanken von Rhein-Taxi mitzutragen.  Ich war sofort dabei.  Wir Fahrer wollten unbedingt eine Veränderung und den Fahrgästen mehr Service bieten.

Was macht Ihnen an der Arbeit als Rhein-Taxi Chauffeur am meisten Spaß?

Dass die Vermittlung der Fahraufträge so gut funktioniert ist eine große Erleichterung im Arbeitsalltag. Diese werden immer pünktlich vermittelt und landen sofort auf unserem Funkdisplay im Wagen. Auch der Kontakt zu den oft netten Fahrgästen macht viel Spaß.

Auf welchem Halteplatz trifft man Sie und warum dort?

Mich trifft man meist auf dem Halteplatz Brehmplatz an, denn dort gibt es ein Büdchen, an dem ich mir meinen Kaffee hole oder auch mal Geld wechsle. Außerdem besteht nebenan im Gebäude die Möglichkeit die Toilette aufzusuchen, ein nicht unwichtiger Vorteil in unserem Beruf. Es ist zudem nicht selbstverständlich, dass an einem Halteplatz ein Büdchen steht.

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Düsseldorf und warum?

Ich halte mich gerne in Düsseltal oder Pempelfort mit dem Taxi auf. Privat findet man mich in der Stadtmitte zum Spazieren gehen.

Wie hat sich Düsseldorf in den letzten 21 Jahren verändert?

Es sind viele neue Straßen und Plätze hinzugekommen. Auch das Stadtbild hat sich mit neuen Gebäuden sehr verändert z.B. der Komplex am Belsenplatz, die Büroräume in Lörick und die alte Kaserne in Mörsenbroich. Es sind sehr viel mehr Autos hinzugekommen und man steht öfter im Stau.

Mit welchen Klischees gegenüber Taxifahrern sind Sie schon konfrontiert worden?

Mit keinen, unsere Gäste sind mit uns zufrieden.

Erinnern Sie sich an Ihr letztes positives Erlebnis?

Ich hatte einen Auftrag in Ludenberg und die Dame kannte Rhein-Taxi noch gar nicht. Sie war so zufrieden mit der Fahrt, dass Sie mich sogar gelobt hatte und kurze Zeit später habe ich sie wieder gefahren.

Was war Ihre weiteste Fahrt?

Meine weiteste Fahrt ging nach Dortmund. Es war eine Fahrt ins Spielcasino.

Eine Situation, die bis heute in Ihrem Gedächtnis geblieben ist?

Ich habe einen jungen Mann nach Bochum gefahren. Er meinte er wolle schnell Geld holen gehen, um die Fahrt zu bezahlen und ließ mir den Ausweis da. Er kam jedoch nie wieder und die Polizei stellte schließlich fest, dass der Ausweis gefälscht war und die Adresse darauf gar nicht existierte.

Erinnern Sie sich an Ihre erste Fahrt?

Das war am 1. November 1967 vom Oberbilker Markt zum Bilker Bahnhof. Es hatte geregnet, das Schiebedach war undicht und wir fuhren noch mit einer ganzen alten Uhr sowie Sprachfunk natürlich.

Herzlichen Dank für das Gespräch Herr Werner!